Bauprojekt Pumpspeicherkraftwerk im geschützten FFH-Naturschutzgebiet Mörth -
FFH Naturschutzgebiet: Flora-Fauna-Habitat EU-Richtlinie zum Schutze natürlicher Lebensräume
mit wildlebenden Tieren und Pflanzen, verankert im BNatSchG (BundesNaturSCHutzGesetz)
Gedanken zu einem Bericht in den Pyrmonter Nachrichten vom 26.4.14 über das geplante Pumpspeicherwerk (PSW) auf der Waldhöhe im Naturschutzgebiet Mörth bei Lügde/Schieder, Info. gefunden bei Facebook. Dieser
Artikel informiert
über fragwürdige Zusammenhänge zwischen dem Kreis Lippe und der 'PSW Lippe GmbH'.
Der Kreis Lippe will einer Bau-GmbH den Weg ebnen, indem man einen Kernbereich/Teil des FFH Naturschutzgebietes Mörth einfach als 'nicht schützenswert' zurückstuft. Hier soll der Obersee eines Pumpspeicherwerks entstehen - Diese 'lippische Auslegung' der FFH Richtlinien unserer Kreisbehörde verstößt gegen das BNatSCHG.
Für Planung und Bau wurde extra die 'PSW Lippe GmbH' gegründet. - Eine GmbH haftet bekanntlich nur mit einer geringen Einlagesumme.
Diese 'Geschäftskonstruktion' bietet für einige der Beteiligten riesige Vorteile ohne jede Sicherheit für den Rest, und das sind wir als Steuerzahler:
Massive Erdbewegungen für Ober- und Unterbeckenaushub sowie den 2,5 Km langen Tunnelbau sind erforderlich. Dazu werden für den Schwerlast-Bauverkehr u.a. Straßen durch's FFH-Naturschutzgebiet geschnitten. Welche Ortschaften über Jahre die pausenlosen LKW-Transporte ertragen müssen, wohin die abzutragenden Erdmassen gebracht und welches Tal verfüllt werden soll, ist unklar. Geeignet wäre u.a. der ehemalige Steinbruch der Fa. Baumeier in Lügde auf dem Gebiet Dallensen. Am Obersee werden 15 Meter hohe Erddämme zur Eindämmung des Sees aufgeschüttet. Der eingeschlossene Seeboden, bis zu ca. 60 Meter Tiefe, soll mit einer Teerdecke, bzw. Folie abgedichtet werden. Der See muß zur Vermeidung von Unfällen stabil eingezäunt und ständig überwacht werden.
Bei Dammbruch ist weiträumig mit folgeschweren Überschwemmungen zu rechnen.
Prognose und Berechnung von Dammbrüchen:
Da das Versagen von Dämmen trotz hoher Sicherheitseinrichtungen niemals ausgeschlossen werden kann, wird die Dammbruchprognose für große Speicher in Europa behördlich gefordert. Dafür stehen derzeit verschiedene Modelle zur Verfügung. Am genauesten wird der komplizierte Prozess des Erosionsbruches mit rechnerischen (numerischen) Modellen wiedergegeben. Ein Beispiel dafür ist das Modell 2dMb der ETH Zürich. Dieses Programm kann sowohl das Ausfließen (Hydraulik) als auch das Abtragen von Dammmaterial (Erosion) erfassen. Das Ziel solcher Simulationen ist die Ausflussganglinie des Dammbruches. Damit kann der weitere Verlauf der Flutwelle berechnet und somit die Zerstörungskraft eines Dammbruches abgeschätzt werden. Zum Beispiel würde eine Dammbruchkatastrophe bei einem/dem Pumpspeicherwerk Riedl (Bayern) die Ortschaften Riedl, Riedlerhof, Leithenmühle, Engelhartszell, Jochenstein und Teile von Krottenthal sofort zerstören und weiter donauabwärts erhebliche Schäden anrichten.
Der Bau und der Betrieb des PSW hat weitreichende Folgen für die Region und die unter Naturschutz stehenden FFH Gebiete.
Der Stadtrat der Gemeinde Lügde soll hier über den Verkauf stadteigener Flächen für das PSW entscheiden.
Die Abstimmung muß 'geheim' erfolgen. So kann jeder Stimmberechtigte nach eigenem Gewissen entscheiden und unterliegt keinem Zwang.
Lt. Information des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft rechnen sich PSWs aufgrund geänderter Rahmenbedingungen * nicht mehr; Anlagen werden abgeschaltet, geplante nicht gebaut, - aktuelles Beispiel aus Bayern: PSW-Projekt Jochberg. Studien von Fraunhofer Institut und Umweltbundesamt belegen, neue PSW werden nicht benötigt. Wir haben es in der Hand: Wollen wir unsere Heimat risikoreich in ein naturfernes Industrie-Areal umbauen, dann müssen wir einfach nichts tun. Andernfalls ist es jetzt erforderlich, für die Einhaltung bestehender Gesetze entsprechend der FFH Richtlinien, verankert im BNatSchG, zu kämpfen. Bitte beachten Sie die Berichterstattung in den 'Pyrmonter Nachrichten', sprechen Sie Nachbarn, Freunde und Abgeordnete an! Besuchen Sie Veranstaltungen und Demonstrationen! - Es geht um unsere Sicherheit, den Erhalt des Wohnumfeldes und das FFH Naturschutzgebiet Mörth.
Mehr immer zeitnah an dieser Stelle:
Der im Schieder-Schwalenberger Wald zuständige Revierleiter Forstamtsrat Hermann K., Landesverband-Lippe, wurde 'vorrauseilend' zum 1.7.2014 'versetzt'. Jagdrevierinhaber im betroffenen FFH-Gebiet, berichten über eine in Aussicht gestellte großzügige 'Abfindung'. Für Propagandaveranstaltungen der fraternisierenden Partner 'PSW Lippe GmbH' und 'Kreis Lippe' haben sich die 'Grünen' vor den Karren spannen lassen. Auf der Schiene 'PSW und erneuerbare Energie' sollen Bürger von der Notwendigkeit des Umbaus ihrer Heimat zu einem naturfeindlichen* industriellen Wohnumfeld überzeugt werden. Hartnäckig hält sich das von der Partnerschaft verbreitete Gerücht, das PSW würde aufgrund fehlender Investoren nicht gebaut. Mit dieser Behauptung schafft man sich geschickt den aktiven Widerstand aus der Bevölkerung vom Hals, gewinnt Zeit und kann ohne Störungen alle PSW-Bauvorbereitungen durchführen. Im Juni 2015 ergänzt der Konzern, man lasse momentan alle Aktivitäten ruhen, PSWs ließen sich nicht wirtschaftlich betreiben, man warte daher auf staatliche Förderung (Investor). Bürger treffen sich zu Mahnwachen, da sie sich demonstrativ gegen eine Konzern-Sanierung mit Steuergeld und für den Erhalt der FFH Gebiete in unserem Raum nach Recht und Gesetz einsetzen möchten.
Das biologische
Gutachten über die Bestandsaufnahme von Tier und Pfanzenwelt im FFH-Gebiet Mörth ist für die Jahreswende 2014/15 zugesagt worden.
Wie der WDR im Juni 2015 publiziert,
will der Konzern dieses nicht veröffentlichen (Geheimhaltungsvereinbarung).
Die TAZ berichtet und der Leser erkennt, nicht die Tiere auf dem Mörth müssen umgesiedelt werden, wohl aber die
potentiellen Umsiedlerkandidaten.
Die zielgerichtete Desinformation der Bevölkerung durch die konspirativ arbeitenden
'Partner' scheint, wie auch auf deren Marketingveranstaltung in Elbrinxen am 26.11 praktiziert, wohl überlegt zu sein:
Herr Landrat, halten Sie sich an bestehende Gesetze und kündigen Sie umgehend Ihren hinterlistigen, undemokratischen Geheimhaltungs-Pakt mit dem Konzern! Keine Entwarnung: Hinter dieser Pressemitteilung vom 24.7.2015 steckt weiterhin die klare Absicht des Konzerns im FFH Gebiet Mörth ein PSW zu bauen, sobald der FFH-Status aufgehoben und die Finanzierung des Projekts, z. B. mit staatlichen Mitteln, gesichert ist; schließlich sind Pläne erstellt, notwendige Seilschaften geknüpft und PSW-Mitarbeiter weiterhin im Einsatz. - Der praktische Baubeginn befindet sich damit lediglich im "Stand-Bye-Modus." Das untermauert ein Presse-Bericht vom 23.07.2016 der Pyrmonter Nachrichten: Politik und Kreis Lippe schaffen inzwischen - nach bewährter Vorgehensweise (s.o.) - die 'rechtlichen' Grundlagen, die das Bauen zukünftig ermöglichen sollen, u.a., Aufhebung des FFH-Status... . Links zu Beispielbildern und Stellungnahmen: Hauptseite: PSW Mörth im Naturschutzgebiet Stellungnahme der Naturschutzverbände Immer weithin sichtbar, das Oberbecken - Fotobeispiel Gewaltige Grabungen für Ober- und Unterbecken - Fotobeispiel Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: Beispiel einer möglichen Zukunft für das Lipperland. Bedeutung des FFH-Gebietes Mörth und dessen angedachte Zerstörung - Wikipedia.
*Warum Natur- und Trinkwasserschutz opfern für eine Investition, die sich nicht einmal rechnet?
Aktion kein PSW im FFH-Naturschutzgebiet,
N. van Leuchtemborg, Morgenbreede 35, D-33615 Bielefeld
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